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Inhaltstext: „Wie lebt es sich in einer Grenzregion? Dieser Artikel möchte eine Antwort darauf geben und stützt sich auf eine empirische Erhebung in vier Zwillingsorten der "Großregion". Die Ergebnisse, basierend auf einer postalischen Befragung in den Zwillingsgemeinden sowie auf Face-to-Face-Interviews, zeigen, dass aufgrund der Grenzlage verschiedene finanzielle und praktische Vorteile auf beiden Seiten gesehen werden. Die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden wird vorwiegend als recht positiv beschrieben. Hinsichtlich identifikatorischer Prozesse besteht sowohl ein Zugehörigkeitsgefühl zum Nationalstaat als auch zur (grenzüberschreitenden) Region, wobei sich Unterschiede zwischen den Befragten in den einzelnen Ländern zeigen. Geht es um die Bedeutung der Grenze, so ist der allgemeine Konsens, dass sie kaum mehr wahrnehmbar und das Leben seit ihrem Wegfall komfortabler geworden ist und Vorteile bietet. Gleichzeitig werden verschiedene Herausforderungen gesehen - Aufgaben für die kommenden Jahre.What is life in a border region like? This article aims to answer this question, drawing on empirical research in four twin-villages of the Greater Region. The findings, based on a postal survey in the twin municipalities and face-to-face interviews, show that both sides see the border situation as bringing financial and practical advantages. The cooperation between the municipalities is mostly described very positively. In terms of identityrelated processes, feelings of belonging to both the nation state and the (cross-border) region exist, although there are differences here between those surveyed in the different countries. In terms of the importance of the border, there is general agreement that it is scarcely noticed anymore, and that since its disappearance life has become more convenient and has benefited. Various challenges are also seen - tasks for the coming years.“
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Inhaltstext: „Die bereits seit langer Zeit "durchlässige" Grenze zwischen Frankreich und Belgien entwickelte sich in den 90er Jahren immer mehr zur "offenen" Grenze. Die Durchlässigkeit betrifft nicht nur die Territorialgrenze, sondern teilweise auch die sogenannten "Systemgrenzen", z. B. den Arbeitsmarkt, Teile des Schulwesens und des privaten Gesundheitswesens. Grenzüberschreitende Aktivitäten der Bevölkerung gehören im Städtedreieck Lille-Kortrijk-Tournai zum Alltag. Vielfalt und Intensität der Aktivitäten bestätigen die These, daß sich ein grenzüberschreitender Aktionsraum im Grenzgebiet herausgebildet hat. Dieser Aktionsraum umfaßt vor allem die unmittelbar an der Grenze gelegenen Gemeinden. Grenzüberschreitende Kooperationen auf lokaler und regionaler Ebene haben dagegen erst in den letzten Jahren ein größere Bedeutung erlangt. In den 90er Jahren ist ein breites Spektrum von Kooperationen auf intraregionaler und kommunaler Ebene entstanden, die einen neuen bottom up-Ansatz der Zusammenarbeit ohne Einbeziehung zentralstaatlicher Institutionen darstellen. Den Hintergrund für das neue Interesse an einer Zusammenarbeit mit den Nachbarstädten jenseits der Grenze bildet das Ziel durch Vernetzung eine "europäische Größenordnung" zu erreichen um sich als Knotenpunkt im entstehenden Netz europäischer Metropolen zu etablieren. Trotz der Vielzahl der grenzüberschreitenden Kooperationen auf verschiedenen Ebenen (Gemeinden, Gemeindeverbände, Regionen) ist das belgisch-französische Städtedreieck ist noch weit davon entfernt eine grenzüberschreitende Metropole zu bilden. Interconnections and cooperation in the French-Belgian city triangle Lille-Kortrijk-Tournai The border between France and Belgium, which has long been regarded as "permeable", developed during the 1990s into more and more of an "open" border. The permeability pertains not only to the territorial border, but in part also to the so-called system borders, e.g. the job market, parts of the school system and the private health system. Border-transcending activities form part of the every-day life of the population in the city triangle Lille-Kortrijk-Tournai. The diversity and intensity of the activities confirm the thesis that a border-transcending activity space has developed in the border region. This action space incorporates primarily the communities in the immediate vicinity of the border. In comparison to this, it is only in recent years that border-transcending cooperations on local and regional levels have gained a greater importance. In the 1990s a wider spectrum of cooperations on the intra-regional and community levels arose, which demonstrate a new bottom-up approach to cooperation without the involvement of centralised state institutions. The background for the new interest in cooperation with neighbouring cities on the other side of the border is the aim to create an entity having a "European order of magnitude" and to establish this as a junction point in the existing network of European metropoles. In spite of the large number of border-transcending cooperations on various levels (communities, community societies, regions), the French-Belgian city triangle is still far from becoming a border-transcending metropolis.“
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